Schwerpunktfeuerwehr übt den Einsatzfall

Zwei Zug-Übungen in einer Woche

Die Ortfeuerwehr Bad Gandersheim muss pro Jahr ca. 100-120 Einsätze bewältigen. Die Kameradeninnen und Kammeraden der Schwerpunktfeuerwehr haben somit die größte Einsatzbelastung im gesamten Stadtgebiet. Die Einsatzkräfte stellen auch Spezialgerät für den gesamten Brandabschnitt bereit. Um für die schwierigen Einsatzsituationen vorbereitet zu sein und das umfangreiche Spezialgerät zu beherrschen, wird bei der Führung der Ortsfeuerwehr sehr viel Wert auf Ausbildung gelegt.

Die beiden Zugführer Stefan Brackel und Sven Probst erarbeiten pro Halbjahr zwei sogenannte Zug-Übungen. Bei den gestellten Einsatzszenarien können alle Kameradinnen und Kameraden, sowie die Führungskräfte unter realistischen Bedingungen trainieren.

Am 23.05.2017 fand die erste Zug-Übung in diesem Jahr statt. Für die Einsatzkräfte wurde folgende Einsatzsituation vorbereitet: In einem Waldgebiet in der Nähe der alten Jugendherberge, hat sich bei Waldarbeiten ein Arbeiter in einer Bodensenke verletzt. Die Feuerwehr musste zu dem Verunglückten vordringen und eine medizinische Erstversorgung vornehmen. Hierfür sind viele Einsatzkräfte zum Feuerwehrsanitäter ausgebildet. Im abschüssigen Gelände wurden alle Retter mit Seilen gesichert. Um den Verletzten in der Schleifkorbtrage zu retten, wurde mit dem Mehrzweckzug eine Seilbahn gebaut. Bei einsetzender Dämmerung musste das Waldgebiet ausgeleuchtet werden. Damit sich die Einsatzkräfte im unwegsamen Gelände oder in absturzgefährdeten Bereichen sichern können, sind 12 Feuerwehrmitglieder in Absturzsicherung ausgebildet. Die Einsatznachbesprechung wurde durch einen Real-Einsatz unterbrochen.

Genau eine Woche später, am 30.05.2017 fand die Zweite Einsatzübung statt. Die Schwerpunktfeuerwehr musste folgende Einsatzlage abarbeiten: In der Hausmeisterwohnung im Kurmittelhaus kam es zu einem Zimmerbrand. Zwei Personen wurden vermisst. Bei sommerlichen Temperaturen wurde eine Menschenrettung und Brandbekämpfung im dritten Obergeschoss durchgeführt. Während der Übung wurde ein verunglückter Atemschutzgeräteträger eingespielt. Der bereitgestellte Sicherungstrupp musste den verunfallten Feuerwehrmann nach dem Atemschutznotfallkonzept aus dem Gefahrenbereich retten.

An beiden Übungsabenden waren über 20 Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr beteiligt.

Als Übungsbeobachter war an beiden Abenden der stellvertretende Ortsbrandmeister Michael Brackel vor Ort. Er ist sehr zufrieden über den Ausbildungsstand der Kameradinnen und Kameraden der Ortsfeuerwehr Bad Gandersheim.

 

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